Botulinumtoxin
Botulinumtoxin als Nervengift wird in der Medizin seit Jahrzehnten erfolgreich therapeutisch eingesetzt. Durch die genau dosierte Lähmung von überaktiven Muskeln kann Botulinumtoxin nicht nur in der Neurologie oder in der Schönheitschirurgie, sondern seit einigen Jahren auch in der Neuro-Urologie bei erfolgloser Therapie der Harninkontinenz, wenn die Ursache in einer Blasenüberaktivität liegt, verwendet werden. Der endoskopische Eingriff kann oft in lokaler Betäubung durchgeführt werden.
Im Vorfeld muss allerding die Bereitschaft der Patienten zum Selbstkatheterismus geklärt werden, da der Wirkstoff die Blasenentleerung an sich hemmt. Da die Wirkung von Botulinumtoxin nur vorübergehend ist, muss die Therapie auf Wunsch in regelmäßigen Abständen (6 – 12 monatlich) wiederholt werden.